Dienstag, 19. Februar 2008

Annehmen und akzeptieren

Du kannst nur etwas loswerden, oder loslassen, was du vorher auch gehabt hast. Das heißt, dass du deine Depressionen nur loswerden kannst, wenn du sie einmal angenommen hast. Wenn du nicht akzeptieren willst, dass du Depressionen hast, wirst du sie auch niemals loslassen können. Ich komme gerade von einer Weiterbildung in Familien-Aufstellung zurück. Dort hat es sich wieder viele Male bestätigt, wie wichtig es ist, dass man das was tatsächlich ist annimmt und akzeptiert. Und das gilt für alles, was im Leben passiert. Also, wenn du dir im Inneren klar bist, das du Depressionen hast, dann stehe dazu.

Du kannst zur Hilfe folgende Übung machen:

Stelle oder setze dich vor einen Spiegel. Schau dir ein paar Minuten in die Augen und fühle in dich hinein. Dann sage laut zu dir "Ich habe Depressionen". Spüre nach, wie sich dieser Satz für dich anfühlt. Dann sage wieder laut zu dir "Ich akzeptiere, dass ich jetzt Depressionen habe, aber ich weiß, dass ich das ändern kann". Fühle auch jetzt wieder, ob sich in deinem Inneren etwas verändert hat, und wie es sich jetzt anfühlt.

Diese kleine Übung solltest du so oft wiederholen, bis du das Gefühl hast, dass die Aussagen für dich stimmig sind, sprich, du die Tatsache akzeptiert hast. Jetzt geht es dann darum, wie du die Depressionen wieder los wirst. Dazu mehr beim nächsten mal.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Depressionen - Ich doch nicht!

Ja, so gings mir 1985 auch. Ich bin dann 2 Jahre lang von Arzt zu Arzt gerannt, Ultraschall, Röntgen, Spiegeln, Kernspin, CT, Szintigrafie und und und.....Dann hätte ich mich nur noch aufschneiden lassen können. Da ich das nicht wollte, ging ich zu einem Psychiater.

Diagnose: Endogene Depression (wurde damals noch so genannt).

Ich, Hans Dampf in allen Gassen, Karatetrainer, hatte Depressionen. Meine Eltern und damalige Lebensgefährtin haben nicht verstanden, was das sein sollte. "Na dann muss man sich eben mehr zusammen reißen. Oder viel an die Frische Luft gehen und sich bewegen (Ist übrigens tatsächlich gut). Aber das wollte ich nicht hören und ist auch nicht hilfreich. Wenn man gerade in einer tiefen depressiven Fase ist, kann man sich nicht zusammen reißen.

Aber, für mich war die Diagnose trotzdem eine Erlösung, auch wenn ich das damals nicht so gesehen habe. Aber die Suche hatte ein Ende und ich wusste nun wogegen ich etwas tun konnte.

Was ich dann alles unternommen habe, erfährst du in den nächsten posts.